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Nachhaltigkeit im Blick: Verpackungsvarianten im To-Go-Geschäft

To-Go ist heute nicht mehr wegzudenken. Die Möglichkeit, Essen, Getränke und Snacks einfach mitnehmen zu können, setzen die Gäste mittlerweile voraus. Dabei soll die Umwelt so wenig wie möglich belastet werden. Auch vor der Systemgastronomie macht die Entwicklung nicht halt. Für Kantinen und Catering kommt es dabei besonders darauf an, dass das Außer-Haus-Geschäft reibungslos in vorhandene Abläufe integriert werden kann.

Gastronomen in der Gemeinschaftsverpflegung suchen deshalb nach Lösungen, die den Arbeitsaufwand für die Mitarbeitenden möglichst gering halten und zugleich auf die Nachhaltigkeitsziele einzahlen. Dabei landen sie häufig bei Bio-Einwegverpackungen. In diesem Artikel erfährst du:

  • Wie sich verschiedene Arten von Bio-Einweggeschirr unterscheiden
  • Welche Vor- und Nachteile mit Bio-Einweg verbunden sind
  • Wie Mehrweg als Alternative dazu abschneidet


Was bedeutet eigentlich das “Bio” in Bio-Einweg?

Die Antwort auf diese Frage erscheint zunächst zu offensichtlich, um sie auszusprechen: “bio” steht für biologisch, klar! Doch was das im Bezug auf Verpackungen bedeutet, stellt sich im Detail als ziemlich kompliziert heraus. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffen, aus denen Bio-Einwegverpackungen hergestellt werden können.

Biobasierte Kunststoffe

Biobasierte Kunststoffe werden statt aus fossilen aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, zum Beispiel Mais, Holz oder Zuckerrohr. Dabei muss der entstehende Kunststoff nur teilweise aus pflanzlichem Material gewonnen werden, um als biobasiert zu gelten. So bestehen Bio-PET-Flaschen bspw. nur zu 30% aus biologischen Komponenten. Und: Nur wenige biobasierte Kunststoffe sind auch biologisch abbaubar.

Biologisch abbaubare Kunststoffe

Biologisch abbaubar sind alle Kunststoffe, die sich in der Umwelt zersetzen. In der Regel zerfallen sie dabei zu CO2 und Wasser. Jedoch sind abbaubare Kunststoffe nicht zwangsläufig auch aus nachhaltigen Materialien hergestellt. So gibt es auch auf Erdöl basierende Kunststoffe wie PCL, die biologisch abbaubar sind.

Was genau sich hinter Bio-Einweg verbirgt und wie mit der Verpackung umzugehen ist, kann also ganz unterschiedlich sein.


Verschiedene Arten von Bio-Einweggeschirr

Sehen wir uns nun einige Arten von Bio-Einwegverpackungen genauer an, die im Gastro-Alltag besonders häufig verwendet werden.

Papier/Kartonage

Die leichten Boxen aus Karton umfalten längst nicht mehr nur die klassische Lieferpizza. Auch Salate, Pasta und Bowls begegnen uns in allerlei Pappschachteln. Für diese fettigen und feuchten Lebensmittel wird die Kartonage innen jedoch mit einer Kunststoffbeschichtung überzogen, um die Verpackungen reißfest zu machen. Solche beschichteten Boxen müssen dann über die Wertstofftonne entsorgt werden und gehören nicht in den Papiermüll.

Bagasse

Als Bagasse werden die faserigen Rückstände bei der Verarbeitung von Zuckerrohr bezeichnet. Mit Wasser verrührt entsteht ein Brei, aus dem styroporähnliche Verpackungen hergestellt werden. Die Schalen sind nicht nur hitze- und kältebeständig, sondern auch wasser- und fettresistent und daher für fast alle Speisen geeignet. Bonus: Das Material ist nach DIN-Norm kompostierbar.

Palmblatt

Eine weitere Alternative für Bio-Einweg wird aus den Blättern der Betelnuss-Palme gewonnen: Die gepressten Schalen und Teller sind von Natur aus wasserabweisend und besonders formstabil. Aufgrund dieser Stabilität wird für den Verschluss der Take-Away Verpackungen aber meistens wieder auf Kunststoff zurückgegriffen.


Vorteile des Bio-Einwegs

Egal ob Palme, Holz oder Zuckerrohr: Einwegverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen sind leicht und stapelbar und deswegen in der Systemgastronomie auch in hohen Stückzahlen praktisch in der Handhabung.

Außerdem sind für die Hygiene keine zusätzlichen Arbeitsschritte notwendig – die Verpackungen können einfach herausgegeben werden.

Jetzt erwartest du wahrscheinlich, dass wir auch die Umweltfreundlichkeit des Bio-Einwegs besonders hervorheben. Doch da wird die Sache verzwickt…


Nachteile von Bio-Einweg

Wie es oben bereits mehrfach anklang, besteht Bio-Einweggeschirr häufig aus Materialverbünden, die sich kaum mehr trennen lassen. Auch reine biobasierte Kunststoffe können oft in den Sortieranlagen nicht recycelt werden, weil die chemische Struktur von herkömmlichen Kunststoffen abweicht. So eint die meisten Bio-Einwegverpackungen das gleiche Schicksal: sie werden einfach verbrannt.

Selbst kompostierbare Verpackungen wie aus Bagasse verfehlen in der Realität des Kantinenumfelds häufig ihren Zweck: Da die Gäste nach dem Essen keinen Kompost zur Verfügung haben, quellen die Schalen in den Restmülltonnen über.

Zwar setzen die Bio-Kunststoffe in der Erzeugung tatsächlich weniger CO2 als fossilbasierte Stoffe frei, der größere Flächenbedarf für den Anbau der Rohstoffe macht diesen Vorteil jedoch zunichte. 

Insgesamt kommt auch das Umweltbundesamt zu dem Schluss: Die Ökobilanz von Bio-Einweg ist nicht besser als von fossilen Kunststoffen. Und die Kosten der Bioverpackungen sind auch noch deutlich höher.


Was also tun?


Die kostengünstige und nachhaltige Alternative: Mehrweg

Den Ausweg bieten Mehrwegsysteme, bei denen die Gastronomen das Essen in robust gefertigten Schalen an die Gäste herausgeben. Diese entrichten entweder an den Mehrweganbieter einen Pfand oder – wie im Fall von Relevo – regeln Ausleihe und Rückgabe einfach pfandfrei über eine App.


Dieses System hat viele Vorteile:

  • Nachhaltigste To-Go-Lösung: Mehrweggeschirr muss nur wenige Male benutzt werden, um eine bessere Ökobilanz als Bio-Einweg aufzuweisen. Das Relevo-Geschirr aus Glas oder SAN-Kunststoff kann 1000-2000 Mal wiederverwendet werden.
  • Bessere Kundenbindung: Gäste kommen wieder, um die Schalen zurückzugeben und holen dabei oft etwas Neues. Als Gastropartner im Relevo-Netzwerk profitierst du außerdem von der Sichtbarkeit in der Relevo-App und gewinnst so Neukunden.
  • Kosten sparen: Selbst wenn der Spülprozess mit eingerechnet wird, sparen Gastronomen mit Relevo 30-40% pro Essensausgabe gegenüber Bio-Einweggeschirr.

Relevo übernimmt für deinen Betrieb die Bestandskontrolle und organisiert Ausleihen und Rückgaben. So ist die Mehrweglösung von heute auf morgen integriert – ohne deine Abläufe zu stören!

Wenn du noch tiefer in die Unterschiede zwischen Einweg- und Mehrweglösungen eintauchen willst, schau gerne unser Whitepaper dazu an:

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Und für alle Fragen zu unserem Relevo-Mehrwegsystem steht dir unser Team jederzeit zur Verfügung:

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