Relevo

MÜLLTRENNUNG & RECYCLING:
SO TRENNST DU DEINEN MÜLL
RICHTIG!

WIE TRENNE ICH MÜLL RICHTIG?

Die Meisten versuchen ja Müll richtig zu trennen, jedoch ist das nicht immer so einfach. Das übliche wissen wir in der Regel: Plastik zu Plastik, Papier zu Papier, und Restmüll zu Restmüll. Aber was ist eigentlich mit dem Deckel vom Joghurt Becher? Oder dem von der Milch? Was ist mit den Etiketten auf den Glas Konserven? Weiß eigentlich jemand wo Möbel und Elektroschrott hinkommen?

Laut statistischem Bundesamt für Abfallwirtschaft wurden in Deutschland 2019 ungefähr 38 Millionen Tonnen Müll entsorgt. Das ist ganz schön viel. Wir fragen uns, wie viel Prozent davon auch getrennt abgeholt wurden. Und was heißt es zu trennen?

Wir hoffen, jeder kennt die Ecken in der Stadt, in welchen die großen Container stehen, beschriftet mit Schildern wie: „Plastik“ oder „Glas“. Spätestens dann, wenn man die leeren Weinflaschen entsorgen will.

Für alle, hier nochmal das Grundprinzip:

Papier: Fast jeder zweite industriell gefällte Baum weltweit wird zu Papier verarbeitet – zu Zeitungen, Zeitschriften, Geschenkpapier, Verpackungen, Küchentücher oder Toilettenpapier. Laut dem Bundesamt für Umwelt wurden 2018 in Deutschland 20 Millionen Tonnen Papier verbraucht. Und hoffentlich in der blauen Tonne entsorgt.
Aber was ist eigentlich mit dem Getränkekarton? Das ist doch Karton, oder nicht? Der gehört aber tatsächlich nicht in den Papiermüll, da es sich hierbei um eine Verbundverpackung handelt. Tetrapack muss somit über die gelbe Tonne oder den gelben Sack entsorgt werden.
Und der Pizzakarton? Der sieht meist nach der leckeren Pizza Napoli auch nicht mehr so aus, wie zu dem Zeitpunkt, als die Pizza hineingelegt wurde. Verschmutztes Papier kommt somit leider auch nicht in die Altpapiertonne. Was die blaue Tonne auch nicht mag: Kassenzettel, Nassfestes Papier, Wachspapier, Tapeten, gewachste Papiere, Versandtaschen mit Plastikpolsterung und Selbstdurchschreibepapiere.

Gelbe Tonne: Das ist wohl die meist geliebte und meist gehasste Tonne in der Gesellschaft. Warum? In vielen Großstädten sind die Vermieter nicht dazu verpflichtet eine Gelbe Tonne zur Verfügung zu stellen. Diese befinden sich an bestimmten Orten der Stadt, die häufig nicht unmittelbar vor der Haustür liegen. Für viele kann dies ein Grund sein, Plastik in der Restmülltonne zu entsorgen. Wenn man ihn aber vom übrigen Müll trennt, kann man Plastik wieder recyclen und verwerten. So entsteht insgesamt weniger Abfall und die Umwelt wird weniger belastet.
Und was kommt nun in die Gelbe Tonne? Alle Verpackungen aus Kunststoff, Weißblech und Aluminium. Dazu zählen zum Beispiel Folien, Plastikverpackungen von Wurst und Käse, Konservendosen, leere Tuben, Getränkekartons und Plastiktüten. Auch To-Go Geschirr wie Styroporboxen dürfen darin entsorgt werden.

Restmüll: Aka der Alles-Esser. Das ist die beliebteste Tonne. Wenn man nicht weiß wohin mit seinem Zeug, ab in die Restmüll Tonne. Doch was darf da tatsächlich rein? Wird alles richtig getrennt, bleibt für die Restmülltonne nicht mehr viel übrig. Hier hinein gehören z.b Asche, Tierkot und Streu, verschmutzte Papiere, Hygieneartikel, Windeln, Staubsaugerbeutel, defekte Glühbirnen, ausgetrocknete Filzstifte, Zigarettenkippen, alte Fotos, zerbrochenes Porzellan oder Glas.

Biotonne/Kompost: Kompost Müll, das Problemkind. Die Biotonne hat noch nicht wirklich ihren Platz gefunden. Viele sind abgeschreckt durch den Geruch oder die Kleintiere, die er anzieht.
In der Braunen Tonne landen alle organischen Abfälle, wie Pflanzenreste und Gartenabfälle, Obst- und Gemüseabfälle, aber auch Kaffee und Teefilter. Aber warum kompostieren? Durch den Kompost werden dem Boden entzogene Nährstoffe und organische Substanzen zurückgegeben. Gleichzeitig werden Struktur und Durchlüftung des Bodens verbessert. Wir können unserem Boden auch mal wieder was zurückgeben. Aber bitte kein Plastik! Wichtig noch: ob Fleisch- oder Fischreste in die Biotonne dürfen, hängt von den Vorgaben der Kommunen ab. Einfach nachschauen.

Glas: Jetzt wirds einfach. Blau, rot und schwarz gehört zum Grünglas. Weiß (durchsichtig) zum Weißglas. Braun zum Braunglas. Die Deckel müssen nicht abgeschraubt werden. Noch leichter kann es kaum sein!

UND JETZT WIRD ES SPANNEND!

Elektroschrott: Wir versuchen es hier kurz zu fassen. Wer Agbogbloshie (Ghana) oder Guiyu (China) noch nicht kennt der sollte es googeln. Bitte, bitte, bitte entsorgt Elektroschrott sachgerecht. Das heißt, es nicht von irgendwelchen Internet Anbietern kostenfrei abholen zu lassen. Diese müssen entweder bei kommunalen Sammelstellen, Wertstoff- oder Recyclinghöfen oder im Handel abgegeben werden. Das gilt auch für Leuchtstofflampen und LED’s.

Sondermüll: Produkte mit schädlichen Inhaltsstoffen dürfen nicht in die Restmülltonne geworfen werden. Es könnten Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Dazu gehören etwa Renovierungsabfälle, Reinigungsmittel, nicht vollständig geleerte Spraydosen, Gartenchemikalien mit Gefahrstoffsymbolen und quecksilberhaltige Thermometer. Sonderabfälle könnt ihr in haushaltsüblichen Mengen bei kommunalen Sammelstellen kostenlos abgeben. Weiterhin ist der Handel dazu verpflichtet, bestimmte schadstoffhaltige Produkte (zum Beispiel alte Batterien und Akkus, sowie Altöl) zurück zu nehmen. Ich muss zugeben, ich stand auch schon mit einer leeren Sprühdose vor dem Gelben Sack. Wie können wir uns in Zukunft gegenseitig dabei helfen, genauer auf die Mülltrennung zu achten?

Altkleider: Hierfür gibt es Sammelstellen, entweder in Form von Containern oder Organisationen wie z.b die Diakonie in München. Hier handelt man nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sozial. Denn die Kleider gehen an Bedürftige, im Inland sowie im Ausland. Kirchengemeinden sind hier gute Ansprechpartner. Weitere Auskünfte zu Kleiderkammern erhält man bei der Abfallberatung.

Korken: Die schönen Weinkorken sind tatsächlich ein gefragter Rohstoff, da die Korkeichenwälder leider stark überstrapaziert sind. Aus recycelten Korken werden biologische Dämmstoffe und Bodenbeläge gemacht. Man kann sie bei Wertstoffhöfen oder Weinhändlern abgeben.

Fazit

Mülltrennung ist uns bei Relevo ziemlich wichtig. Wenn man es nicht tut, schadet man der Umwelt und somit am Ende sich selbst. Wer will schon in einer verdreckten Stadt leben? Es ist wirklich nicht viel verlangt die extra Meile zu gehen. Wenn man sich überlegt wie viel Zeit man mit anderen Dingen verbringt, ist eine Stunde in der Woche oder im Monat um bei Wertstoffhöfen oder Tonnen für Plastik und Glas vorbeizuschauen wirklich nicht mehr viel. Die Wahrscheinlichkeit, dass man trennt ist höher, wenn man sich darauf vorbereitet. Wir sollten immer im Hinterkopf behalten und uns darüber freuen, dass wir überhaupt eine Abfallwirtschaft haben. Damit sind wir privilegiert und sollten dankbar sein.